So funktioniert es mit dem Atmen

Methode

Top-Freediver können über 11 Minuten den Atem anhalten und dabei aus eigener Kraft tiefer als 100m tauchen. Dies ist weniger eine übermenschliche Leistung als das Resultat von konsequenter Anwendung von uralter Weisheit aus dem Yoga/Pranayama, kombiniert mit den Erkenntnissen der modernen Physiologie und Psychologie. Freediving schliesst damit den Kreis von uralter Weisheit und aktueller Forschung. Dies ist der Kreis, auf welchem ich mich bewege: Pranayama hat schon lange gezeigt, dass es geht – Wissenschaft erklärt warum es geht.

In einfacher Sprache führe ich Sie in die Atemarbeit ein und vermittle Ihnen Wege, wie Sie Übungen und Erkenntnisse zu Ihrem Zweck nutzen können.

Wissen gewinnen

Wir Menschen haben zwei Körperfunktionen, welche zu jeder Zeit automatisch funktionieren, über welche wir aber direkt und bewusst die Kontrolle übernehmen können: Die eine Funktion ist blinzeln, die andere ist – atmen.

Wir atmen meist ineffizient. Der Grund dafür ist, dass wir die falschen Muskeln dafür zum Einsatz bringen. Der eigentliche Atemmuskel, das Zwerchfell, ist bei den vielen Menschen kaum aktiv und darum zu wenig geschmeidig um seine eigentliche Funktion auszuüben. Darum weichen wir auf die unterstützenden Muskeln zwischen den Rippen aus. Dies funktioniert zwar auch, ist aber ineffizient und hat einen wenig förderlichen Einfluss auf unser Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Im ersten Schritt vermittle ich Ihnen die grundsätzlichen Funktionen aller Muskeln um den Brustkorb und wofür wir diese am besten einsetzen. Sie lernen zudem die Grundlagen des “Gasaustausches” und wie der mit Ihrem Alltag zusammenhängt. Hier gilt es auch einige Missverständnisse anzusprechen: Wussten Sie beispielsweise dass Sauerstoff in diesem Zusammenhang in der allermeisten Fällen überhaupt keine Rolle spielt?

Grundsätzliche Übungen

Pranayama ist die Lehre der Atmung – und noch viel mehr. Sie offeriert uns eine unendliche Fülle von Techniken und Übungen, um das Zwerchfell geschmeidig zu machen und die Kontrolle über alle unsere Atemmuskeln Schritt für Schritt zu übernehmen.

Durch tägliches Üben wird das Zwerchfell kräftig und erlangt seine volle Beweglichkeit zurück. Dies ist die Grundlage einer gesunden Atmung.

Einatmen ist ein aktiver Vorgang – wir spannen Muskeln, um Luft in die Lungen zu bringen. Ausatmen ist hingegen passiv – die Luft fliesst auch ohne unser Zutun. Ist das bei Ihnen auch so?

Schauen Sie einem Neugeborenen Kind beim Schlafen zu: Der Bauch bewegt sich sanft und weich. Dies ist effizientes Atmen. Das Baby wird dann ziemlich schnell lernen auch andere Muskeln für die Atmung einzusetzen und verlernt den natürlichen Atemvorgang bald.

Es ist an uns, die volle Leistung des Atmens wieder zurück zu erlangen.

Spezifische Anwendung

Im idealen Fall arbeiten Ross und Reiter eng zusammen und erfüllen ihr Tagwerk auf produktive Art und Weise. Sie können sich aber auch gegenseitig bekämpfen, das Tagwerk wird somit zum endlosen Tunnel und es ist ungewiss ob sie es vor Sonnenuntergang zum Licht am anderen Ende schaffen werden.

Das Anwendungsgebiet ist unbeschränkt:

Spitzensportler werden ihre Atmung auf Höchstleistung trimmen – vom kurzzeitigen Energieschub für den Karatekämpfer bis zur Dauerleistung des Marathonläufers.

Surfer werden in der Lage sein es zu akzeptieren, dass sie solange nicht atmen können bis sich die Wassermassen über ihrem Kopf wieder beruhigt haben.

..oder vom Studenten bis zur Führungskraft können alle ihren Atem dafür einsetzen, sich vor einer Präsentation oder einem schwierigen Gespräch zu beruhigen und den Geist zu fokussieren.

Jedermann kann lernen, sich bewusst “herunter zu fahren”, sich zu beruhigen oder sogar in einen meditative Zustand versetzen. Dies ist von allgemein gültiger Wirksamkeit, Beispiele sind etwa ein regelmässiger Schlaf-Wach-Rhythmus oder – vielleicht überraschend – eine gute Verdauung. Gesundheit, ja sogar bis hin zu unnötigem Gewicht verlieren, beginnt mit einer effizienten Atmung.